Das Jahr 2020 wird allgemein als drittes Trockenjahr in Folge bezeichnet.
Dementsprechend waren wir als Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte unter freiem Himmel mit den klimatischen und witterungsbedingten Veränderungen direkt betroffen. Jedoch anders als im Vorjahr 2019 gestaltete sich das Kleinklima in unseren Produktionsbereich wohlwollender. Auch wenn das seit 2018 angehäufte Wasserdefizit, das auch in den Wintermonaten nicht ausgeglichen werden konnte, seine Spuren hinterließ, verlief der Witterungsverlauf 2020 für unsere Kulturen relativ günstig. Aufgrund der Vorjahrestrockenheit mussten bei den Winterkulturen Ertragsausfälle hingenommen werden. Die Erträge der Sommerungen sind im letzten Jahr dagegen als durchschnittlich bis gut einzuschätzen. So gelang es uns auch, die für die Versorgung unserer Tierbestände notwendigen Futterreserven wieder zu stabilisieren. Das Grundfutter ist in sehr guter Qualität und ausreichend vorhanden.
Und so schauen wir mit Zuversicht in das neue Jahr.
Aktuell gestaltet sich das Wettergeschehen winterlich und im normalen Bereich, so dass zu hoffen ist, dass sich die Bodenwasserbestände wieder etwas erholen können und dass es einen Einfluss auf die Schädlingspopulationen haben wird. Also allgemein günstige Voraussetzungen für das neue Jahr.
Resümierend kann eingeschätzt werden, dass die Erträge im letzten Jahr als durchschnittlich bis gut einzuschätzen sind. Ebenso so die Grundfutterbestände konnten in sehr guter Qualität.
Gerade in Zeiten der eingeschränkten Reise- und Urlaubsmöglichkeiten hat sich unser Unternehmen entschieden, auch in diesem Jahr das Hanf-Labyrinth als kleine Abwechslung und Ausflugschance durchzuführen. Und dem allgemeinen Wettertrend folgend, war auch hier ein sehr guter Bestand herangewachsen, so dass im Gegensatz zum Vorjahr wieder das Labyrinth-Feeling genossen werden konnte.
Leider mussten wir im letzten Jahr auf die alljährliche Feldrundfahrt verzichten. Dafür konnten wir im Oktober ein Stück „Normalität“ beim coronabedingt veränderten Erntedankfest erleben. Zwar fiel der Frühschoppen und auch die traditionelle Unterhaltung zu Kaffee und Kuchen in der Festhalle dem allgemeinen Gesundheitsschutz zum Opfer, trotzdem wurde das Herbstfest ein voller Erfolg. Das zeigte sich in der regen Teilnahme. Viele Besucher waren froh, dass es wieder einmal so einen Markt geben konnte. Auch die Händler waren mit Freude dabei. Für Viele Kleingewerbetreibende, deren Existenzgrundlage solche Feste sind, freuten sich, endlich wieder aktiv werden zu können. Für einige Händler war es einer von wenigen Möglichkeiten, ihrem Broterwerb nachgehen zu können. Und wie wir jetzt wissen, auch eine der letzten Chancen.
Ein neues Jahr heißt für die Landwirtschaft auch, alles wird wieder auf Null gestellt und abgerechnet wird zum Schluss. Die Herbstsaaten sind im Boden und weisen eine gute Entwicklung auf. Der aktuelle Witterungsverlauf und die Temperaturen lassen auf einen halbwegs normalen Winter hoffen und dann gehen wir mit dem Frühjahr in eine neue Saison. Aber die ist in diesem Jahr auch etwas Besonderes. In diesem Jahr begeht die Pahren Agrar Kooperation sein 30-jähriges Bestehen. Und in der Hoffnung, dass die Pandemie in Griff bekommen wird, wollen wir zum Erntedankfest dieses Jubiläum in bewährter Weise begehen.
Bis dahin wünschen wir allen Mitarbeitern, Kommanditisten, Verpächtern und Kunden ein erfolgreiches Neues Jahr 2021!
Januar 2021
