Die Bio-Eierproduktion ist ein Zweig, der in den letzten Jahren eine große Nachfrage erfahren hat. Nach wie vor kann der Bedarf an Eiern sowohl aus konventioneller als aus ökologischer Tierhaltung nicht aus eigenem Aufkommen gedeckt werden. Im Gesamteieraufkommen liegt Deutschland im Selbstversorgungsgrad ca. bei 70 %. Im Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zur Markt und Versorgungslage mit Eiern 2018 wird davon ausgegangen, dass Deutschland auch zukünftig auf Importe angewiesen sein wird.
Den Trend erfassend hat die AHP, die auch die landwirtschaftliche Erzeugung nach ökologischen Richtlinien praktiziert, sich mit der Erzeugung von Bio-Eiern beschäftigt und im Raum Plauen an zwei Standorten Legehennenstallanlagen errichtet. So konnten in den in den Jahren 2013 und 2015 zwei Bio-Legehenneneinrichtungen ihren Betrieb aufnehmen.
Die Erzeugung von Bio-Eiern ist an strenge Vorgaben gebunden. So muss für jeden Stallplatz eine Freifläche von 4 m² vorgehalten werden, das Futter muss aus ökologischem Anbau stammen und auch die Junghennen müssen bestimmte Qualitätsansprüche erfüllen.
So ist es nur ein konsequenter Schritt, auch die Anzucht der Junghennen in die eigene Regie zu nehmen. Diesem Prinzip folgend, wurde die Bio-Junghennenaufzuchtanlage in Läwitz erreichtet.
Dort verbringen die Küken ihre ersten 18 Lebenswochen. Eingestallt werden Sie als Eintagsküken. Bereits einen Tag nach dem Schlüpfen in der Bio-Brüterei beziehen die Küken ihr neues Domizil.
Unter fachlicher Betreuung der LSL Rhein-Main, ein spezialisierter Geflügelvermehrungsbetrieb, werden die Küken zu Legehennen erzogen. Ja, in den 18 Wochen müssen diese Junghühner noch viel lernen.
Eingestallt bei 35 °C verbringen die Küken die ersten Tage im unteren Bereich der Voliere.
Nach drei Wochen wird die Anlage geöffnet und die Tiere können sich in der ganzen Anlage frei bewegen. Dabei sollen sie Springen und Fliegen lernen. Mit zunehmendem Alter sollen die Hühner auch die oberen Etagen erobern, damit jedes Tier ausreichend Platz zur Verfügung hat. Ab der 10 Woche wird auch der Wintergarten geöffnet.
Zur Beschäftigung gibt es Luzerneballen und auch Picksteine.
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Fünf Tage alte Küken sind dabei ihren neuen Lebensraum zu erobern |
Derzeitig eingestallt sind die Sorten Lohmann Braun, die die braunen Eier liefern und die Senti-Hühner, eine sehr mobile Rasse mit cremefarbenen Eiern. Hervorzuheben ist, dass es sich dabei um sogenannte Bruderhähne handelt. Dabei werden die männlichen Küken nicht entsorgt, sondern aussortiert und als Masthühner aufgezogen. Da diese jedoch nicht die Fleischleistung haben, trägt der Legehennenbetrieb – also die AHP – die höheren Kosten.