Der letzte Winter 2024 - 2025 brachte deutschlandweit, aber auch für unsere Region erneut ein Niederschlagsdefizit mit sich. Gleichzeit war es ein sehr milder und schneearmer Winter. Auffallend waren die vielen Sonnenscheinstunden, aber auch die sehr hohen Temperaturschwankungen. So brachte der Winter teilweise sehr knackige Frosttage, die dann aber wieder von fast frühlingshaften Zuständen unterbrochen werden. Die kälteste Nacht wurde in Deutschland im Februar mit
- 19,7 °C gemessen. Der wärmste Ort in dieser „Winterzeit“ verbuchte eine Temperatur von + 18,9 °C (Quelle: Wetteronline.de).
Im Deutschlandmittel lagen die Niederschläge ca. 20 % unter dem langjährigen Mittel, während die Temperaturen nur unwesentlich über dem Mittel lagen. Schnee war leider zu jeder Zeit im Flachland Mangelware.
Wenn von einer geringen überdurchschnittlichen Temperatur die Rede ist, muß man bedenken, daß der aktuelle Referenzwert ein 30-jähriges langjähriges Mittel ist, das den Zeitraum 1995 bis 2024 umfaßt. Da die letzten 10 bis 20 Jahre jedoch im Mittel bereits überdurchschnittlich hohe Temperaturen aufwiesen, ist dieses 30-jährige Mittel in seinem Temperaturniveau weit höher, als das vergleichbare Mittel vor der Jahrtausendwende. Somit dürfte auch dieser Winter wieder als zu mild eingeschätzt werden.
Die angespannte Niederschlagssituation setzte sich in der einsetzenden Vegetationsperiode fort. So sind im März und auch derzeitig im April unterdurchschnittliche Niederschläge zu verzeichnen, was das Auflaufen der Frühjahrssaat erschwert. Darüber hinaus verzögern die häufigen Frostnächte den Pflanzenaufgang und gefährden die Pflanzenbestände.
Da die Natur jedoch ein sehr hohes Kompensationsvermögen hat, warten wir gespannt auf die weitere Entwicklung.