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Nach 2 Trockenjahren 2018 und 2019 nacheinander, waren die Erwartungen an das Vegetationsjahr 2020 groß. Nach der ersten Hälfte 2020 soll hier ein kleiner Wetterrückblick erlaubt sein.
Das erste Trockenjahr 2018 hat die Pahren Agrar ertragsmäßig relativ gut überstanden. 2019 sah das schon anders aus. Obwohl das Jahresniederschlagsdefizit im Vergleich zum langjährigen Mitte geringer ausfiel (2018: -189,3 mm = -30,4 % / 2019: -67,6 mm = -10,8 % [Werte der Agrarmeteorologie Thüringen, Station Burkersdorf – 442 mm NN]), war die Niederschlagsverteilung in der Vegetationszeit 2019 sehr ungünstig für die Kooperation, so dass Ertragseinbußen zwangsläufig waren.
Wesentlichen Anteil an der relativ ausgeglichenen Jahresbilanz 2019 hatte unter anderem der regenreiche Oktober mit fast doppelt so viel Niederschlag (184 %) als im langjährigen. Mittel. Diese Regenmengen kamen jedoch für die Vegetation zu spät.
Der Winter 2019/20 – der kein Winter, sondern ein grau angestrichener Frühling war – ist derzeitig der zweitwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1881. Frost und Schnee suchte man in unserem Bereich vergeblich. Trotzdem erreichten die Niederschlagsmengen November 2019 – Februar 2020 fast Normalwerte. Auch wenn damit das Defizit der Vorjahre nicht ausgeglichen werden konnte und die volle Feldkapazität nicht erreicht wurde, stimmte diese Entwicklung bis Mitte März hoffnungsvoll für die Wintersaaten.
Der April und Mai 2020 machten diese Hoffnung jedoch zunichte, denn da setzte wieder eine Trockenperiode ein. Im Zeitraum von Mitte März bis Ende Mai waren von 75 Tagen lediglich 12 Tage mit Niederschlägen zu verzeichnen
Eine generelle Änderung kam erst mit der Schafskälte Anfang Juni und den leicht übernormalen Juni-Niederschlägen (+10,4 % im Vergleich zum langährigen Mittel). Während für die Wintersaaten dieser Regen zu spät kam, profitieren aktuell die Sommersaaten davon, so dass eine gute Feldkultur zur Zeit zu verzeichnen ist und damit noch gute Erträge in Aussicht stehen.
02.07.2020