Getreu dem Spruch „Im Durchschnitt war der Fluss 1 Meter tief und trotzdem ist die Kuh ertrunken“ zeigen Mittelwerte lediglich einen Trend auf. Deshalb werden in den einzelnen Regionen immer wieder abweichende Bedingungen vorgefunden. Die größten Schwankungen sind innerhalb eines Jahres zu verzeichnen. Für Thüringen resultiert das Jahresmittel aus neun zu warmen und drei zu kühlen Monaten.
Das Jahr begann mit strengen Frösten und einen Feuchtigkeitsdefizit über die Wintermonate, das in den Sommermonaten teilweise ausgeglichen wurde. Besonders in den Erntemonaten fiel häufig Niederschlag, teilweise Starkregen, so dass die Druschfruchternte zeitweise ausgesetzt werden musste.
Das Frühjahr dagegen war sehr warm und niederschlagsarm. Anhaltende Temperaturen über 5 °C stellen den Beginn der Vegetationsperiode dar und dieser Zeitpunkt war ab dem 03. März zu verzeichnen gewesen. Insgesamt fiel die Vegetationszeit dadurch 9 Tage länger aus im letzten Jahr im Verhältnis zum langjährigen Mittel.
Konkret für den Standort Pahren ergeben sich zum langjährigen Mittel bei den Temperaturn ein Plus von 0,5 °C und 10,2 % erhöhte Niederschlagsmengen.
Doch welchen Einfluss hatte das Wetter auf die Ergebnisse in der Pahren Agrar Kooperation?
Insgesamt kann ein positives Fazit gezogen werden, da unsere Kooperation weitgehend von den extremen Wetterkapriolen verschont geblieben ist. So erfolgten die Frühjahrsaaten fristgemäß, auch wenn das Auflaufen der Saaten durch die Frühjahrstrockenheit beeinflusst wurde. Trotz häufiger Niederschläge und längeren Unterbrechungen in der Haupterntezeit, konnten die Druschfrüchte sowohl durch den unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeiter und aufgrund der hohen Schlagkraft in guter Qualität geborgen werden. Damit lagen die Erträge im Mittel. Leider könnten die Marktpreise etwas besser sein. Die relativ feuchte Herbstzeit erschwerte die Herbsarbeiten, die mit einigen Anstrengungen zufriedenstellend abgeschlossen werden konnten.
Erfreulicher Weise haben sich die Milchpreise stabilisiert – wenn auch auf einem niedrigen Niveau.
Eine ungebremste Entwicklung zeichnet sich bei der Nachfrage nach ökologisch angebauten Lebensmitteln ab. Dieser Entwicklung Rechnung tragend, befindet sich ein Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Kooperation in der Umstellungsphase.
Kuh-Wellnes - Kuhkratzbürste | Bio-Getreideaufbereitung Oberlosa | Bio-Legehennenanlage Unterlosa |
Welche Projekte werden 2018 in Angriff genommen?
In Oberlosa bei Plauen befinden sich die Arbeiten an der Biogetreideaufbereitung und Biogetreidelager in der Endphase. Dadurch kann die Kette von ökologisch erzeugten Produkten über die Aufbereitung hin zum Verbraucher geschlossen werden. Dabei wird nicht nur das eigene Erntegut aufbereitet, sondern auch Dienstleistungen angeboten.
Im Tierbereich werden in Pahren weiterhin Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls durchgeführt und in Leitlitz ein Güllebecken gebaut, um Transportwege zu optimieren.
Eine größere Investition wird auch in Läwitz vorbereitet. Auf dem Gelände der Hanfverarbeitung wird zukünftig eine Bio-Junghennenaufzuchtanlage entstehen. Im Jahr 2018 werden dazu die ersten Vorbereitungsarbeiten durchgeführt.
Auch für das begonnene Jahr harren damit wieder viele Aufgaben auf ihre Erfüllung.
Januar 2018