Das Niederschlagsdefizit des Jahres 2018 konnte auch über die Wintermonate 2018/19 nicht ausgeglichen werden. So startete das Jahr 2018 mit einem Bodenfeuchtedefizit in die neue Vegetationsperiode. Verzögert wurde der Vegetationsbeginn zusätzlich von anhaltenden Frost- bzw. Niederschlagstagen in den Monaten März/April, was die Aussaat verzögerte und den Feldaufgang der neuen Saat erschwerte.
Der Monat Mai verzeichnete dagegen genügend Niederschläge (leicht über dem langjährigen Mittel) bei verhaltenen Temperaturen. Einer alten Bauernregel glaubend, wäre damit der Grundstein für gute Erträge gelegt.
Es kam jedoch anders!
Von Juni bis in den Herbst hinein waren sehr hohe Temperaturen und sehr geringe Niederschläge zu verzeichnen, so daß das Jahr 2019 als drittwärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor 140 Jahren in die Annalen einging. Bezogen auf die Wetterstation in Burkersdorf fielen im Bezug zum langjährigen Mittel der letzten 30 Jahre nur 67,7 % der normalen Niederschlage im Jahr 2019. Erschwerend kommt noch dazu, dass die wenigen Niederschläge sehr ungünstig verteilt fielen, so dass ein Großteil von heftigen Regenfällen leider nicht von den Pflanzen verwertet werden konnte, sondern oberflächlich abflossen.
Die einsetzende anhaltende Trockenheit im Juni, die sich bis zum Vegetationsende fortsetzte, führte dazu, dass nach dem ausreichenden Wasserangebot im Mai, die Pflanzen zusätzlich in Stress gerieten. Damit setzte eine Wuchsdepression ein, die zu geringeren Erträgen (bis zu 30 %) und zu einer angespannten Futtersituation für die Tierbestände führte.
Jedes Jahr werden in der Landwirtschaft die Karten neu gemischt, und die Winterniederschläge November 2019 bis Februar 2020 lassen eine leichte Entspannung in der Wasserversorgung erwarten. Auch wenn die Feldkapazität noch nicht wieder erreicht ist, brachten die Regenfälle der Wintermonate (leider ohne Frosttage und ohne Schnee), scheint die Wasserversorgung der neuen Saat gesichert zu sein und läßt die Hoffnung aufkeimen für ein entspannteres und erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2020.
Februar 2020