Der Gemeine Lein ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Leingewächse. Das sehr fragile Gewächs fällt besonders durch seine zart blau blühenden fünfeckigen Blütenblätter ins Auge. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe bis zu 100 Zentimetern erreichen und eignet sich sehr gut für die Gewinnung von Fasern. Die ältesten Funde für die Gewinnung von Leinenstoffen lassen sich bis zu Beginn des 4. Jahrtausend v. Chr. in Ägypten zurückverfolgen. Bis in das 18. Jahrhundert war Leinen eine begehrte Textilfaser. Mit dem Aufkommen der viel billigeren Baumwolle im 19. Jahrhundert verlor die Fasergewinnung an Bedeutung.
Aber auch der Samen hat es in sich. Mit einem Ölgehalt von 30 – 44 % ist die Leinpflanze heute noch von wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei enthält das Öl neben ungesättigten Fettsäuren ebenso die für den Menschen bedeutsamen essentiellen Aminosäuren.
Deshalb findet man immer wieder blaue Felder mit dieser etwas rar gewordenen Nutzpflanze.
Pahren, 01.07.2013